Vorteile von Mediationen

Vergleich Mediation vs Gerichtsverfahren

Mediation

Selbstverantwortung und Unabhängigkeit

Das letzte Wort haben die Beteiligten.

Der Mediator ist allparteilich.

Wenige Beteiligte

Das gesamte "Verfahren" ist einfacher und direkter, da es nur die Konfliktparteien und den neutralen Mediator gibt.

Alle Abstimmungsprozesse, ob terminlich oder inhaltlich, laufen deshalb unmittelbarer und klarer ab.

Nachhaltige Lösung

In der Mediation geht es um einen Konflikt, dessen Hintergrund und die eigentlichen Bedürfnisse der Mandanten.

So werden die eigentlichen Themen geklärt und weitere Prozesse oder Konflikte vermieden.

Kostengünstiger

Der Mediator rechnet nach Stundensatz ab, die Kosten sind somit überschaubar und deutlich weniger.

 

Dauer

Mediation kann im Vergleich zu einem Gerichtsverfahren sofort beginnen und schnell durchgeführt werden.

In der Mediation spricht man von Wochen oder maximal von Monaten (wenn die Abstände zwischen den Sitzungen groß sind).

Vertraulichkeit und privates Umfeld

Die Mediation findet in einem geschützten Raum statt. Der Mediator ist zur Verschwiegenheit verpflichtet. Siehe Mediationsvertrag.

Das Umfeld gibt den Beteiligten auch einen emotional sicheren Raum.

Win - Win Situation

Da beide Parteien gehört wurden und auf dem Hintergrund ihrer persönlichen Motive und auf Augenhöhe mit dem Anderen einen Entschluss gefasst haben bzw. eine Vereinbarung getroffen haben, sind beide Gewinner.

Zudem sparen beide Parteien Zeit und Geld.

Die Beziehung bleibt erhalten bzw. zumindest nicht geschädigt, auch wenn man getrennter Wege geht.

Die Zukunft 

In der Mediation werden auch Ansätze und Schritte zur Umsetzung der Vereinbarung besprochen.

Die Parteien können insgesamt freier auf eine positive Zukunft schauen, da der belastende Konflikt aufgelöst ist. Zudem haben sie erfahren, dass es immer einen Weg geben kann, Konflikte zu beseitigen.

Rechtsverfahren

Delegation der Verantwortung und Abhängigkeit

Das letzte Wort hat der Richter. Er bewertet die Rechts-und Beweislage. Die Beteiligten stellen nur Anträge und bringen Beweismittel heran.

Viele Beteiligte

Neben der Gesetzesgrundlage gibt es den Richter und die Anwälte der Beteiligten sowie diese selbst.

Alle Abstimmungsprozesse sind damit komplexer, zeitaufwendiger und formaler gebunden.

Konflikt bleibt u.U. bestehen

Der Gerichtsprozess reduziert das Konfliktthema auf eine oder wenige Rechtsfragen.

So mag ein Urteil die Rechtsfrage beantworten, der Konflikt aber weiter bestehen bleiben.

Teures Gerichtsverfahren

Es entstehen Gerichts-und Anwaltskosten (deren Stundensätze weit über denen eines Mediators liegen). Der Schriftverkehr ist deutlich aufwendiger und damit teurer. Die Kosten richten sich nach dem Streitwert und nicht nach einem Stundensatz.

Dauer

Bis ein Verfahren beginnt, kann es Monate dauern. Die Durchführung und Urteilsverkündung inkl. Rechtskräftigkeit kann Jahre beanspruchen.

Gerichtsverfahren finden nicht selten öffentlich statt.

Gerade Wirtschaftsunternehmen können die Anwesenheit der Presse nicht unbedingt ausschließen. Für private, emotional belastende Themen gibt es keinen Raum. 

Lose-Lose Situation

Beide Parteien haben viel Geld an Andere abgegeben. Sie haben Zeit und Energie geopfert. Gerichtstermine und der gerichtliche Schriftverkehr wirken sich bei den meisten Menschen sehr belastend aus. Auch wenn ein Beteiligter diesen Rechtsstreit gewonnen hat, hat er vieles verloren. Nicht zuletzt die Beziehung zu der anderen Partei.

Die Zukunft

Nach einem Gerichtsverfahren kann es Widerspruch bzw. Revisionsverfahren geben.

Das Verhältnis der Parteien ist nicht nur durch den Konflikt im Hintergrund, sondern oft auch durch das Urteil so belastet, dass ein gemeinsamer praxisorientierter Austausch schwierig wird.